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  • Lange Weg- Nun wieder daDatum12.02.2011 20:18
    Thema von Rutaara im Forum Euer Admin

    Hallo ihr Lieben!

    Ich weis ja nicht, wer hier noch online kommt, aber dennoch wollte ich mich von meinem Irrenhaus-Aufenthalt wieder zurück melden.

    Damit ihr wisst, wie es momentan bei mir so aussieht: Freund&Hunde weg, Mum gestorben... Bin umgezogen, habe ne neue Arbeit und nun auch wieder Zeit für dieses Forum. Würde mich freuen, wenn nun wieder etwas Leben in diese Ruine kommt.

    Hab euch alle schrecklich vermisst...

    Glg, eure Rutaara

  • So, wieter gehts^^

    "Es tut mir leid", sagte die Elbin und griff nach Rutaaras Hand. "Wir haben uns so lange nicht gesehen..."
    "Schon gut", erwiderte Rutaara und zog ihre Hand weg. Um der Geste die Schroffheit zu nehmen, griff sie nach einem Stück Brot. Iriides war das einzigste Familienmitglied, dass sich nicht von ihr losgesagt hatte und sie immer, wenn sie kam, schwesterlich und warm begrüßte. Sie nahm ihr den kurzen Moment des Erschreckens nicht übel.
    "Ich bin froh, dass du meine Schwester bist", sagte Rutaara etwas unbeholfen. "Wie geht es deinem Kind?"
    Iriides´ Gesicht hellte sich auf. "Er wächst und gedeiht", erzählte sie lebhaft. "Ich würde ihn dir so gerne zeigen..."
    "Willst du, dass der Junge Albträume bekommt?", fragte ihre Schwester mit trockenem Humor. "Es mag ja sein, dass du ihm nichts über... die Schweigsamen erzählst, aber er wird die Gruselgeschichten dennoch alle kennen."
    Iriides´ Lächeln erlosch. Sie berührte kurz Rutaaras Hand und wechselte dann das Thema. "Bist du weitergekommen bei deiner Suche?"
    Rutaara zuckte die Achseln. Sie brach ein Stück von ihrem Brot ab und schob es in den Mund. In dem Schatten der ihr Gesicht war, blitzten helle Zähne auf.
    "Sie sind überall und nirgends", antwortete sie schließlich. "Es ist fast, als wollen sie sich nicht finden lassen. Ich höre von ihnen, ich komme an den Ort, wo sie sein sollen, doch sie sind fort." Sie seufzte leise und lächelte dann, was ihre hellen Augen unvermutet aufstrahlen ließ. Iriides lächelte zurück, aber eine kleine Sorgenfalte stand dabei auf ihrer Strirn.
    "Warum gibst du es nicht einfach auf?", fragte sie. "Was versprichst du dir davon? Die Schweigsamen sind ruhelose Wanderer, und nichts von dem, was sie tun, trägt Heil in sich. Was willst du von ihnen, wenn du sie findest?"
    Rutaara lehnte sich gegen die warme, raue Holzwand des hauses und streckte die Beine aus. Sie betrachtete ihre abgetragenen, zerschrammten Stiefel. Ihr abwesender Blick wanderte über das ausgeblichene Schwarz ihrer Hose und blieb an einem kleinen, ausgefransten Riss im Saum ihrer wattierten Weste hängen. Gedankenlos zog sie an einem losen Fädchen und beobachte, wie der Riss sich erweiterte.
    "Hier ist kein Platz für mich", sagte sie schließlich. Sie sagte es ohne Anklage, aber ihre Schwester zuckte dennoch zusammen. Rutaara legete ihre Hände um die Kante der Bank und beugte sich leicht vor. "Wenn es denn keine Heimat für mich gibt, dann muss ich doch nach denen suchen, die genauso heimatlos sind wie ich. Sie sind meine Art und meine Familie, mehr als Lootana und Glautas und selbst du. Verzeih mir", fügte sie sanft hinzu, als sie Iriides´ Betroffenheit sah. "Ich habe dich sehr gern, und du hast mir immer das Gefühl gegeben, willkommen zu sein. Das ist jedenfalls mehr, als ich von jenen behaupten kann, die mir beständig aus dem Weg gehen." Sie seufzte leise und wechselte das Thema.
    "Was gibts Neues am Hof ?", fragte sie und spürte, wie die Anspannung aus Iriides´ Schultern wich. Iriides nahm eine Traube aus der Schale mit Früchten. "Das ist das Neueste, was ich dir aus dem Sommerpalast anbiten kann", sagte sie. "Ich selbst komme nicht mehr oft dorthin, setdem wir hierher gezogen sind." Sie plückte eine der Beeren ab und schob sie zwischen die Lippen. Rutaara griff ebenfalls zu, und eine Weile genossen sie gemeinsam die zartsäuerliche Süße, die die Schale der Beeren beim Zerplatzen freigab.
    "Ich weiß ja nicht, an welchen Neuigkeiten du interessiert bist", begann Iriides mit einem zögerden Fragen in der Stimme. "Den üblichen Klatsch willst du wohl kaum hören?" Iriides wartete eine Weile, aber als ihre Schwester schwieg, begann sie: "Der Hohe Rat hat zwei neue Mitglieder erwählt, weil Paivis das Begehren geäußert hat, sich künftig nur noch seinen Studien widmen zu wollen. Seinen Sitz hat nun Neferitan eingenommen. Ich glaube, dass unser Vater bei dieser Ernennung seine Finger im Spiel hat. Neferitan ist einer seiner engsten Freunde. Was den anderen Sitz betrifft: Lootana weilt ja schon recht lange nicht mehr im Hain, sie hat aber ihren Sitz im Rat behalten und nur um Urlaub ersucht. Jetzt kam eine Botschaft von ihr, dass sie vorläufig nicht zurückkehren wird und deshalb ganz aus dem Rat auszutreten wünscht. Die Berufung ihrer Nachfolgerin hat für Aufsehen gesorgt, der Rat hat sich nämlich für Nekari, Neferitans Cousine, entschieden."
    Rutaara lehnte sich mit einem langen Atemzug zurück und faltete die Hände um ein hochgezogenes Knie. "Also hat Glautas nun zwei Stimmen im Rat."
    Iriides verzog das Gesicht. "Zwei Stimmen mehr!", stieß sie ungewöhnlich scharf hervor. "Er hat in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass sein Einfluss auf die Geschäfte des Goldenen Hofes stetig größer wird. Ich frage mich, was ihn antreibt. Die Ewigen Mächte stehen mir bei - er ist der Oberste Ventaij der Bewahrer, es gibt kaum eine einflussreichere Position am Hofe!"
    Über Rutaaras gleichmütige Miene zuckte ein winziges Lächeln. Die ehrliche Empörung in Iriides´Stimme amüsierte sie. "Das ist doch ein altes Thema", erwiderte sie. "Unser Vater ist ehrgeizig und er langweilt sich schnell. Und weil er als Bewahrer nicht in den Rat berufen werden kann, sorgt er eben dafür, dass der Rat nach seiner Pfeife tanzt."
    "Und die Garde gleich mit", sagte Iriides düster. "Den alten Kommandeur haben vor Kurzem die Dunklen geholt...", sie unterbrach sich und schlug die Hand vor den Mund. "Vergib mir", sagte sie hastig."Ruta, das war taktlos von mir!"
    Rutaara lachte und ihr dunkles Gesicht zeigte nichts als ehrliche Erheiterung, als sie jetzt Iriides zutrank. "Entschuldige dich nicht wegen nichts, kleine Schwester", sagte sie, als sie den geleerten Becher auf den Boden stellte. Ein kleiner Tropfen Wein hing an ihrem Mundwinkel, und sie leckte ihn mit einer blassrosa Zungenspitze ab, die aussah, als gehörte sie zu einem schwarzen Kätzchen.
    Iriides hob die Schultern und breitete mit einer verlegenen Geste die Hände aus. "Es sind die alten Redensarten", gab sie freimütig zu. "Ich ärgere mich über mich selbst, wenn ich so etwas sage, aber ab und zu passiert es eben doch."
    Rutaara tat das mit einer Handbewegung ab. "Ich bin nicht empfindlich", erwiderte sie. "Es kommt immer darauf an, wer so etwas sagt und welche Absicht dahinter steckt." Sie lachte wieder. "Ein Freund, den ich vor Jahren im Vergessenen Land kennengelernt habe, nennt mich gerne >Kinderschreck<. Ich habe ihn leben lassen." Sie grinste. "Aber dafür muss er sich damit abfinden, dass ich >Stolperstein< zu ihm sage."
    Iriides brauchte ein paar Atemzüge, um zu verstehen. "Ein Zwerg", sagte sie mit leisem Abscheu in der Stimme und zog den Umhang enger um die Schultern, als müsse sie sich gegen ein lästiges Insekt schützen.
    Rutaara hob die weißen Brauen. "Ein Zwerg", bestätigte sie. "Netter Kerl. Hat ausgezeichnete Manieren, was man nicht von allen Vertretern seiner Art -und leider auch nicht von allen Elben- behaupten kann."
    Die Lichte Elbin erwiderte nichts. Ihre dunkle Schwester stand auf und trat aus der schützenden Höhle der belaubten Pergola. Sie blickte zum Himmel. "Ich muss langsam fort. Bis zur Morgendämmerung will ich einen guten Abstand zwischen mir und den Hain gebracht haben."
    Rutaara drehte sich zu ihrer Schwester um. "Würdest du mir einen Gefallen tun?"
    "Aber das weißt du doch. Wie kann ich dir helfen?"
    "Hast du in nächster Zeit einen Besuch bei Hofe geplant?"
    "Eigentlich nicht", erwiderte Iriides zögernd. "Ich wollte erst zum Sommerpalast zurück, wenn auch hier im Hain wieder hoher Sommer ist."
    "Würdest du jetzt schon gehen? Und meine Augen und meine Ohren sein?"
    "Was soll ich tun?"
    Rutaara betrachtete ihre Schwester mit leisem Erstaunen. Sie wusste, dass Iriides nicht nur deshalb an den provinziellen Rand des Wandernden Hains gezogen war, weil es ihr unangenehm war, immer wieder vor ihren alten Freunden und Bekannten ihre Verbindung mit einem einfachen Hain-Elben rechtfertigen zu müssen. Sie fand einfach kein Vergnügen an der uralten Etikette, die das Leben im Sommerpalast regelte. Die Goldenen liebten den kunstvollen Tanz, das Spiel mit den alten Regeln, die Sprache, Kleidung, Verhalten und Gesten bis ins kleinste Detail und in die zarteste Nuance hinein festlegten. Ein Lebensfaden, der tausend und mehr Umläufe lang nicht riss, wenn er nicht durch einen Unfall zerschnitten wurde, ließ seinem Besitzer alle Zeit der Welt für zeitraubende Zeremonien, selbst wenn es um so simple und alltägliche Verrichtungen ging wie das Schälen eines Apfels.
    Iriides aber war so - Rutaara lächelte unwillkürlich, als sie einen Vergleich wählte, der ihrer Schwester gar nicht gefallen hätte - ungeduldig wie ein Mensch. Sie hatte die erste Gelegenheit genutzt, sich den allzu komplizierten Schritten des Hofes zu entziehen und ihren eigenen schlichten Reigen mit Olokan und Indrekin zu eröffnen.
    "Was kann ich also für dich tun, Ruta?", riss die Stimme ihrer Schwester sie aus ihren abschweifenden Gedanken. Rutaara schüttelte unwillig den Kopf. Sie war müde und das verleitete sie zum Trödeln. "Du warst bis zu deiner Heirat die Mitarbeiterin unseres Vaters", sagte sie. "Hast du noch immer Zugang zu den Ventaji-Archiven?"
    Iriides zögerte. Die Ventaij-Archive waren der Öffentlichkeit nicht zugänglich; nur die Bewahrer, die einen gewissen Rang erreicht hatten, durften dort ohne Erlaubnis ein- und ausgehen. Iriides hatte als engste Vertraute und Mitarbeiterin ihres Vaters zu diesen Kreisen gehört - aber sie war nicht mehr als Bewahrerin tätig und hatte die Archive seit ihrer Heirat nicht mehr betreten.
    "Ich weiß es nicht", sagte sie. "Wahrscheinlich würde einer der Archivare bei Vater nachfragen, ob meine Berechtigung noch besteht... Ich müsste mir vorher seine Einwilligung holen."
    "Kannst du das tun?"
    "Mit welcher Begründung?" Iriides runzelte die Stirn. "Seit wann sind denn für dich die Archive von Belang?"
    Rutaara zog sich einen Hocker heran und setzte sich dicht vor Iriides. "Ich weiß von Aufzeichnungen, die meine Suche betrefen", flüsterte sie. "Irgendwo in den Archiven werden Dokumente aus der Zeit der Verlorenen Könige aufbewahrt, die sich mit den Wanderern beschäftigen. Wahrscheinlich stammen sie aus der Feder von Andromee Mondauge - und ich glaube, dass unsere Mutter diese Aufzeichnungen kannte. Ich muss wissen, was sie enthalten!"
    Iriides schnalzte mit der Zunge. "Alles aus dieser Zeit, was auch nur entfernt mit den Dunklen zu tun hat, liegt unter Verschluss. Da komme ich nicht heran - nicht ohne Weiteres." Sie klopfte sich nachdenklich mit ihrem Zeigefinger gegen das zierliche Kinn und Rutaara sah befriedigt das Funkeln in ihren Augen. Die Neugier ihrer Schwester war geweckt. Sie kannte Iriides gut genug um zu wissen, dass sie jetzt nicht mehr locker lassen würde - darin glichen sich beide Schwestern nur zu sehr.
    Rutaara stand auf und sah Iriides prüfend ins Gesicht. "Noch einen Gefallen kannst du mir tun, wenn du einmal dort bist", sagte sie. "Halte die Ohren auf, hör zu, was geklatscht wird. Wenn dir was auffällt, das anders ist als sonst, etwas Ungewöhnliches, Neues...", sie unterbrach sich und wischte ungeduldig mit der Hand durch die Luft. "Ich bin nicht sicher. Rede mit Glautas, er weiß schließlich über alles Bescheid, was dort vor sich geht. Lass ihn erzählen, welche Politik der Hof zurzeit betreibt. Was die Veränderungen im Rat für die Zukunft bedeuten."
    Iriides schhüttelte den Kopf. "Wieso willst du das alles wissen?"
    Rutaara schloss für einen Moment die Augen. Sie stand unter dem Sternenhimmel und sog die süß nach Blüten und reifendem Obst duftende Luft in die Nase. "Ich bin einfach nur neugierig", sagte sie und öffnete ihre Augen, die im weichen Mondlicht wie helle Smaragde aus der dunklen Fläche ihres Gesichtes leuchteten.
    "Gut", sagte Iriides. "Ich werde sehen, was ich für dich herausfinde. Und du erzählst mir beizeiten, was du mit diesem Wissen vorhast!"
    Statt einer Erwiderung riss ein plötzliches Gähnen Rutaaras Mund auf. Iriides nahm ihren Arm. "Komm, Ruta. Dieses eine Mal: Bleib bei mir, schlafe in einem weichen Bett und morgen stelle ich dich endlich meinem Mann vor. Das liegt mir schon lange am Herzen!"
    Rutaara schüttelte den Kopf und zog die Kapuze über ihr helles Haar und tief ins Gesicht. "Nein, meine Schwester. Ich danke dir für das Angebot, aber ich möchte lieber gehen. Außerdem wartet mein Pferd auf mich." Sie lächelte. Iriides sah das Blitzen ihrer Zähne. "Ich werde zur Zeit der Tänzerin wiederkommen. Glaubst du, dass du bis dahin wieder hier bist?"
    Iriides sah zur Mondsichel auf. "Wahrscheinlich. Ich nehme Indrekin mit. Der Junge wird im Sommerpalast zwar immer schrecklich verzogen, aber Glautas wird sich freuen." Sie umarmte ihre Schwester und spürte den festen Druck der starken Arme um ihren Leib. Rutaara roch würzig und frisch nach Holz und Wind, der über weites Land weht. Ein unerwartetes, fremdes Gefühl von Fernweh überfiel Iriides mit klarer Schärfe und war gleich wieder fort.
    "Bis zum Mond der Tänzerin", sagte Rutaara fast feierlich. Sie wandte sich um und verschmolz augenblicklich mit den schattigen Umrissen der Bäume und Büsche. Iriides lauschte, aber selbst ihre scharfen Ohren verrieten ihr nicht, welchen Weg ihre Schwester genommen hatte.
    Mit einem leisen Seufzer nahm sie Becher und Krug auf und wandte sich zum Haus. Das Geschirr klapperte leise, als sie zusammenzuckte, weil eine kleine, weiße Gestalt plötzlich hinter ihr aufgetaucht war und an ihrem Rock zupfte.
    "Mama, ich hab Durst", sagte Indrekin und blinzelte zu ihr hoch. Sie stellte die Becher ab und hob ihn hoch. Seine bloßen Füße traten protestierend gegen ihren Bauch. "Lass mich runter", forderte er. Sie lachte, kitzelte ihn, bis er gluckste und aufhörte, sich zu sträuben und trug ihn ins Haus.
    "Warum schläfst du nicht?"
    "Da war ein dunkler Mann in meinem Zimmer", murmelte er schläfrig. Iriides drückte ihn fest. "Möchtest du bei mir und Papa schlafen?"
    Er nickte und schob den Daumen in den Mund. "Bei dir und Papa", nuschelte er, schon halb wieder im Schlaf. Seine Lider senkten sich und der helle Kopf sank an ihre Brust. Sie bettete ihn leise in das breite, niedrige Bett, neben ihren fest schlafenden Mann, bevor sie selbst aus ihren Kleidern und unter die weiche Decke schlüpfte. Zärtlich strich sie über sein Haar. "Schlaf ruhig, mein Stern", flüsterte sie in das spitze, rosige Ohr ihres Sohnes. "Es gibt keine dunklen Männer. Also träume süß."

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum02.11.2009 11:24
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    "Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen", erwiderte die Elbin sanft lächelnd. Dann blickte sie Seilia ernst an. "Ja, mir ist das Übel nicht entgangen. Ich war gerade in den Mondbergen, als ich leichte Schwingungen Schwarzer Magie wahrnahm, die von Meskara aus über die Grenze kamen. Da ich die Gefahr kenne, die von der Schwarzen Magie ausgeht und es meist dunkle Wesen sind, die sie benutzen, musste ich herkommen, um etwas zu unternehmen." Aveena seufzte tief und fuhr fort. "Allerdings erscheint es mir mittlerweile unmöglich, diese Aufgabe allein zu erfüllen. Doch..." Sie warf einen Blick auf den momentan schlafenden Gaesei. "Wenn dieser Mann stirbt, ist es um so mehr meine Pflicht, alles mögliche zu tun, Meskara von diesem dunklen Schatten zu befreien. Wenn es sein muss alleine!"

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum28.10.2009 15:13
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Die Elbin lies sich Zeit mit ihrer Antwort, denn Gaesei begann wieder, sich auf dem Bett stöhnend herumzuwälzen. Schnell war sie an seiner Seite, nahm den Becher mit dem Kräutersud und gab ihm zu trinken.
    Als er sich wieder beruhigt hatte, setzte sie sich auf die Bettkante und blickte Seilia an, unschlüssig darüber, ob sie ihr vertrauen konnte. Doch Aveena konnte nichts Böses in dem Wesen der Elfe erkennen und so begann sie.
    "Auf der Suche nach einer Heimat kommt man viel herum. Ich kam eher zufällig in dieses Land, wollte auch schon weiterziehen, bis mir einige Geschichten zu Ohren kamen. Gerüchte über einen Putsch gegen den König haben mich dann vollends beunruhigt, denn ich weiß, dass das Volk normalerweise voll zu ihm steht", sagte sie. "Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich nur schwer aus anderen Leuten Angelegenheiten raushalten kann und so kam für mich nur eins in Frage: Hierzubleiben und die Ursache der Unruhen auszumachen und zu vernichten. Dunkle Mächte sind hier am Werk und ich werde alles tun, um dem Volk von Meskara den Frieden zu finden."

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum27.10.2009 23:16
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    out: ähm.. Ja, wär mir lieber.. 2 Charakter is mir zu stressig xD...ausserdem glaub ich kommt die eh nimmer, ka was da wieder ist...

    Aveena bemerkte das Zögern der Elfe, als sie auf das Thema der Schwarzen Magie kam. Sie hatte es sich ja denken können, genauso haben auch alle anderen reagiert. "Ich werde dies Magie niemals zu bösen Zwecken missbrauchen, dass habe ich bei meiner Elbenseele geschworen!" Traurig blickte sie Seilia an. "Ihr habt Angst vor mir", stellte sie fest.

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum27.10.2009 15:10
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Aveena blickte traurig zum Fenster hinaus und begann dann mit ihrer Geschichte. "Wie Ihr trage auch ich das Schicksal einer Verbannten. Mein Volk, die Thel´samar, ist voll und ganz mit der Studie über Elementar und Weiße Magie beschäftigt und vor Jahrhunderten war es sogar so, dass sie in der Schwarzen Magie bewandert waren. Diese jedoch wurde verboten, da sie ihre Anwender zu gierigen Wesen machten, die nur danach strebten, mehr und mehr an magischer Kraft zu gewinnen", erzählte sie und hielt dann kurz. "Wir nennen sie seitdem Blutelben, da sie ihren Opfern durch Blutmagie die Kräfte entziehen." Der Elbin fuhr es bei diesen Worten kalt den Rücken runter und sie musste sich unwillkürlich schütteln. "Aber nun wieder zu mir: Da ich schon immer sehr wissbegierig und lernfähig war, habe ich innerhalb weniger Jahre alles über Elementar und Weiße Magie erlernt. Doch mein Hunger nach mehr Wissen war mir auch mein Verhängnis, denn unweigerlich stieß ich bei Nachforschungen auf die Alten Berichte über die Verbotene Magie. Ich laß sie mit Begeisterung, lernte einige Zauber zu beherrschen und zu kontrollieren. Und dann erfuhren die Ältesten davon. Ich versicherte ihnen, dass ich keinem Schaden wolle, doch es stand bereits fest: Ich wurde zur Strafe auf unbestimmte Zeit aus meiner Heimat verbannt." Aveena schaute nun wieder zu der Elfe. "Genüg Euch das?"

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum26.10.2009 21:04
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Sie blickte wieder zu Seilia und wurde nachdenklich. "Sagt, aus welchem Grund lebt Ihr hier?", fragte sie neugierig. "Eine Elfe in einer großen Stadt, das ist mehr als ungewöhnlich."

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum25.10.2009 18:16
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Aveena schaute mit besorgtem Blick zu dem Verwundeten. "Das Fieber hat er anscheinend schon länger. Gegen die Wunden kann ich etwas tun, aber ob ich gegen das Fieber ankomme, das weiß ich nicht", sagte sie leise. Sie schickte ihren Wolf wieder vor den Kamim, wo es sich Schneller Wind ohne Widerstreben bequem machte.
    Die Elbin trat an das Bett und legte Gaesei die Hand auf die Stirn, der sich daraufhin beruhigte und still und schwer atmend liegen blieb.

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum25.10.2009 13:52
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    in Vertretung für Leyla
    Nimuel hatte sich, entgegen seiner Überzeugung, zwei der Hühner von dem Hof vor der Stadt geholt und trug sie nun zurück in den Wald, damit er ungestört fressen konnte. Er suchte sich ein Plätzchen am Ufer eines kleinen Baches, der sich quer durch den ganzen Wald zog und in einem See endete, von dem aus man die Mondberge erreichte. Wehmütig dachte Nimuel an den Wald der Mondberge. Einst hatteer ihn seine Heimat genannt, doch dann kamen die Kurzlebigen Zweibeiner und alles veränderte sich.
    Der Mondwolf schüttelte sich kurz, um die Erinnerungen loszuwerden. Für so etwas war jetzt keine Zeit. Er musste sich stärken und weiter darüber nachdenken, wie er einen Kontakt zur Stadt herstellen konnte. Doch während er fraß, wurde er durch einen seltsamen Geruch in der Luft gestört. Der Wolf hob ruckartig den Kopf und schnupperte aufgeregt. Das war der Geruch eines Lebendigen Toten!
    Rasch beendete Nimuel sein Mahl, trank noch etwas Wasser aus dem Bach und schlich wieder Richtung Waldrand, um die Umgebung im Auge zu behalten
    -----------------------------------

    Aveena beobachtet die Elfe amüsiert. "Ich kann, sehen was Ihr denkt", und deutete mit einem Kopfnicken auf den Wolf, der die Frau mit schiefgelegtem Kopf ansah. "Nein, er versteht in dem Sinne nicht jedes Wort, das gesprochen wird. Er liest in Eurer Körpersprache und hört jede Veränderung der Stimmlage. Daraus kann er dann seine Schlüsse ziehn und sich dementsprechend verhalten." Die Elbin streichelte dem Wolf über den Kopf und lächelte. "Allerdings kann ich mich direkt mit ihm verständigen."

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum25.10.2009 00:59
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    "Nun ja", begann die Elbin. "Bisherige Begegnungen mit Anderen verliefen meist so, dass mein Begleiter sich im Verborgenen halten musste, um niemanden zu verängstigen." Aveena schmunzelte. "Es war einiges an Überredungskunst nötig, um den Wirt dazuzubringen, mir zu erlauben, Schneller Wind ins Gasthaus mit hineinzunehmen."
    Der Wolf stand bei Erwähnung seines Namens auf und trottete an Aveenas Seite, die ihm liebevoll die Hand auf den Kopf legte.
    "Schneller Wind, das ist Seilia, eine Bekannte des Mannes, den ich gerettet habe", sagte die Elbin.

    Out: Du kannst gerne noch was schreiben, ich allerdings gehe hier jetzt offline, muss mich aufs MonstersGame-Forum konzentrieren xD
    Hab Dir Lüb xD

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum25.10.2009 00:45
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Aveena lächelte freundlich. "Gestattet, Aveena "Die Mondleuchtende" mein Name und wie Ihr gewiss bemerkt habe, enstamme ich dem Volk der Elben." Nochmals ein Lächeln.
    "Anscheinend bedeutet Euch dieser Mensch sehr viel, denn Ihr seid die Erste, die sich nicht durch meinen Begleiter bedroht fühlt."

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum25.10.2009 00:11
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    "Eine gute Frage", sagte Aveena. "Ich weiß es selbst nicht." Sie seufzte kurz. "Eigentlich bin ich hier, um herauszufinden, was in diesem Land falsch läuft. Diese Rettungsaktion war nicht geplant, doch als ich die Hinrichtung mit ansah und Euren - ja, Ihr seid mir schon da aufgefallen- verzweifelten Ruf hörte, da musste ich helfen!"

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum24.10.2009 23:48
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Aveena seufzte. Anscheinend ließ diese Frau erst locker , wenn sie bekam was sie wollte. "Also gut", sagte sie. "Tretet ein." Die Elbin trat zur Seite, um der Elfe Platz zu machen.

  • Zuerst: Ja, das ist nur ein Kindereim...

    ---2---

    Der Wandernde Hain schlief friedlich unter dem Licht der Sterne. Die zarte Sichel der Jägerin stand über den Wipfeln der schlanken, hochstämmigen Bäume und färbte ihr goldgrünes Laub silbrig. Von der Anhöhe, an deren südlicher Flanke der Wandernde Hain in diesem Frühling ruhte, konnte man in einer klaren Nacht wie dieser sogar die filigranen Säulengänge des Sommerpalastes in seinem Zentrum erblicken.
    Rutaara stand an einen mächtigen Findling gelehnt. Ihre hochgewachsene Gestalt verschmolz völlig mit seinem Schatten und nur ihre Augen fingen das schwache Mondlicht ein und reflektierten es grünlich wie die Nachtaugen einer großen Katze.
    Zur Zeit der Frühlings-Jägerin sandte der Wandernde Hain seinen zwingendsten Ruf aus und um diese Jahreszeit hatte sie ihm noch nie widerstehen können. Ganz gleich, in welchen abgelegen Teil des Landes sie ihre ruhelose Reise geführt hatte, sie musste sich auf den Weg machen und an den Ort ihrer Geburt zurückkehren.
    Das abgeschabte Leder ihrer Stiefel knarrte leise, als sie um ein Geringes ihre Position änderte und wieder zur Reglosigkeit erstarrte.
    Die Menschen sagten, die goldene Hauptstadt der Windläufer bewegte sich wie von einer unsichtbaren Ströung getragen über die weiten Ebenen dieser Welt und niemand könne sagen, wo der Wandernde Hain morgen oder in einer Woche sein würde, aber Rutaara wusste, dass dies an in der Sicht der Außenstehenden lag, die Welt so zu sehen, wie sie war. Der Wandernde Hain stand schon seit Beginn der Zeit still an seinem angestammten Platz. Dies war die Mitte ihrer Welt, denn im Zentrum wuchs leuchtend, schön und ewig der Sommerpalast.
    Rutaara spuckte aus. Den Sommerpalast zu betreten blieb ihr verwehrt. Die Nachtluft war weich, still und schmeckte süß, aber der bittere geschmack in ihrem Mund würde erst wieder weichen, wenn sie diesem Ort den Rücken kehrte. Doch zuerst musste sie hinuntersteigen und eine kleine Ansiedlung am Rande des Hains aufsuchen, sich dort wie ein Dieb in der Nacht von Schatten zu Schatten schleichen, leise an die hübschverzierte Tür klopfen und leise "Ich bin´s" flüstern, wenn die Stimme ihrer Schwester noch halb im Schlaf nach dem Grund des Geräusches fragte.
    Es wurde Zeit, sich auf den Weg zu machen.

    Die Elbin stieß einen sanften Laut aus, der wie der Ruf eines Nachtvogels klang. Kurz darauf ertönte der dumpfe Klang von Pferdehufen auf dem weichem Waldboden. Rutaara streichelte die Nase ihres Grauen, richtete das Bündel mit Waffen, das an den Sattel gebunden war und saß auf. Die Kapuze ihres Mantels fiel zurück und das Mondlicht glänzte für einige Augenblicke auf eisfarbenem Elbenhaar, das zu einem langen Zopf gebunden war. Dann zog Rutaara die Kapuze wieder tiefer ins Gesicht und lenkte ihr Pferd den steilen Pfad hinunter.

    Nachts konnte sie beinahe genauso gut sehen wie bei Tageslicht, und wenn die Nacht noch dazu so hell war wie diese, bereitete ihr auch der Weg durch den Wald keine Mühe.
    Ihren Grauen band sie nahe am Waldrand an. Elbenohren waren scharf, und da innerhalb des Hains nur die Garde beritten war, waren die Geräusche eines Pferdes in der stillen Nacht störend genug, um Neugierde zu wecken oder einen leichten Schlaf zu unterbrechen.
    Rutaara schritt leichtfüßig aus. Unter ihrem sicheren Schritt raschelte keinvorjähriges Laub und brachen keine Zweige. Ihre Waffen hatte sie bei dem Pferd gelassen, damit weder Bogen noch Langschwert sich irgendwo verfingen und Lärm verursachten. Obwohl sie sich fühlte, als sei sie im Feindesland unterwegs, gab es doch keine Notwendigkeit, bis an die Zähne bewaffnet durch dieses friedliche Wäldchen zu schleichen. Vor ihr tauchte das Haus auf. In den Fenster brannte kein Licht, nichts rührte sich.
    Eine Weile verharrte sie unter einer Birke und blickte mit einer Regung, die sie erstaunt als Neid bezeichnen musste, auf das schlichte Heim ihrer Schwester. Iriides war von Kindesbeinen an eine weitaus prächtigere Umgebung als diese gewöhnt. Rutaara und sie waren nicht gemeinsam aufgewachsen, aber Rutaara hatte ihr das alles nicht im Geringsten geneidet, obwohl ihre eigene Kindheit nicht so reich gesegnet war. Ihre Mutter hatte sie von einem ergebenen Dienerpaar außerhalb des Wandernden Hains aufziehen lassen und wahrscheinlich musste sie noch dankbar dafür sein, dass sie so barmherzig gewesen war. Es galt als unheilbringend, Kinder ihrer Art einfach zu töten, aber niemand sah es als Mord an, wenn ein Säugling irgendwo ausgesetzt und der Gnade der ewigen Mächte anheim gegeben wurde.
    Rutaara schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Sie hasste es, an den Makel ihrer Geburt erinnert zu werden, und die Besuche bei ihrer Schwester rissen die alten Wunden jedes Mal erbarmungslos wieder auf. Warum tat sie sich das immer wieder an? Warum tat sie es Iriides an? Warum hielt sie sich nicht einfach von dem Wandernden Hain fern und ging ihren eigenen Geschäften nach?
    Im tiefen Schatten unter der frisch belaubten Pergola bewegte sich etwas Helles. Stoff raschelte und ein nackter Fuß schabte über den Boden. Dann war es wieder still. Rutaara entließ den angehaltenen Atem.
    "Irii", rief sie, leise wie ein Hauch.
    Wieder raschelte es, dann erklangen Schritte."Ruta", hörte sie ihre Schwester antworten. "Ich wusste, dass du kommst. Ich habe schon gestern auf dich gewartet, weil ich spürte, dass du in der Nähe bist."
    "Ich bin von Norden gekommen und musste den Hain erst umrunden", erwiderte Rutaara. "Du weißt, dass ich nicht gerne bei Tag durch dieses Gebiet reise."
    Iriides nahm den Arm ihrer Schwester und zog sie unter die Pergola. "Hier können wir uns ungestört unterhalten. Sag, wie geht es dir?"
    Iriides hatte einen Krug mit verdünntem Wein und eine Schale mit Brot und Früchten auf die Bank gestellt und lud ihre Schwester mit einer Handbewegung ein, sich zu bedienen. Sie selbst zog die Füße auf die Bank und hüllte sie in ihren weichen wollenen Umhang, denn die Nachtluft war kühl. Dann füllte sie einen Becher mit Wein und nippte daran.
    "Es geht mir gut, wie immer", erwiderte Rutaara ein wenig steif, denn sie war es nicht gewöhnt, Unterhaltungen mit anderen Elben zu führen. Sie schob die Kapuze in den Nacken und zog an ihrem Zopf, der sich in den Falten ihres Umhangs verfangen hatte. Einige helle Strähnen lösten sich daraus und kringelten sich in ihrem Nacken. Es bereitete ihr Unbehagen, ihr dunkles Gesicht so schutzlos den Blicken Anderer auszuliefern, aber Iriides war ihre Schwester und durch die regelmäßigen Treffen in all den Jahren an ihren Anblick gewöhnt. Trotzdem bemerkte Rutaara, dass ihre Schwester unwillkürlich vor ihr zurück wich.

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum24.10.2009 23:15
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Das sie völlig perplex über das Erscheinen der Elfe war, ließ sich Aveena allerdings nicht anmerken. So gut es ging, versperrte die Elbin ihrem Gegenüber die Sicht in ihr Zimmer, auf dessem Bett der Verwundete lag.
    "Ich warte", sagte sie scharf und blickte die Elfe misstraurisch an. "Entweder Ihr sagt mir, wer Ihr seid und was Ihr wollt, oder ich werde Euch kurzerhand die Treppe hinab und zur Tür hinaus befördern!"

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum21.10.2009 01:20
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Das Wasser im Topf kochte und Aveena gab die Kräuter hinzu. Einige Minuten ließ sie die Kräuter aufkochen, goß dann durch ein Sieb den Kräutersud in eine große Schüssel und stellte diese neben das Bett. Der Mann darauf war mittlerweile der Ohnmacht nahe, gelegentlich schüttelte ihn ein Krampf und Aveena konnte sehen, dass ihn Fieber befallen hatte.
    Schnell beugte sie sich zu ihm herunter und öffnete mit dem Daumen und dem Zeigefinger eins seiner Augen. Deutlich konnte sie die feinen, roten Linien erkennen, die ihr anzeigten, dass das Fieber schon länger in seinem Körper wohnte. Die Elbin huschte geschäftig durch das Zimmer, holte einen kleinen Becher aus einem der Regale und füllte ihn mit dem Kräutersud aus der Schüssel. Wieder beugte sie sich zu dem Mann, hob ihm den Becher an die Lippen und zwang ihn zu trinken. Er verschluckte sich kurz, wodurch er von einem Hustenanfall erneut durchgeschüttelt wurde.
    Inzwischen war Aveena dabei, den Mann zu entkleiden. Sie löste vorsichtig die Schüre am Kragen des Hemdes und zog es ihm dann langsam Über den Kopf. Entsetzt blickte sie auf die Wunden, die sich von der Brust bis hin zum Rücken zogen. Mit Schrecken erkannte die Elbin Messerstiche, Brandwunden und tiefe lange Wunden, die durch Peitschenhieben entstanden waren.

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum19.10.2009 12:34
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Aveena schwitzte nicht oft, doch das Gewicht des Mannes war auf die Dauer erdrückend. Sie lief schnell, in der Hoffnung, dass sie niemand bemerken würde und somit aufhalten könne.
    Dann kam das Gasthaus in Sicht und die Elbin atmete auf. Sie blickte sich kurz vertohlen um, konnte aber niemand verdächtiges entdecken und huschte dann zum Hintereingang des Gasthauses *Schwarze Rose*. Leise öffnete sie die Tür, lief flink die Treppe hinauf in den zweiten Stock und betrat ihr gemietetes Zimmer. Es war eins der besten Zimmer im ganzen Gasthaus, war somit relativ geräumig und mit einem Waschtisch, einem großen Bett und einem Kamin ausgestattet.
    Vor dem Kamin lag ein schneeweißer Wolf, der alamiert aufstand, als die Elbin hastig das Zimmer betrat, die Tür schloß und verriegelte.
    "Leg dich wieder hin, Schneller Wind, ich bins nur", sagte sie beruhigend, lief zum Bett und legte den schwerverletzten, halbtoten Mann darauf. "Ich weiß, ich sollte mich erstmal nicht in fremde Angelegenheiten einmischen", sagte Aveena entschuldigend, als sie den vorwurfsvollen Blick des Wolfes auf sich spürte. "aber ich konnte einfach nicht anders." Sie blickte ihn nicht an, lief unruhig hin und her und überlegte. Hab ich genügend Kräuter?dachte sie und zählte in Gedanken ihren Vorrat durch. Ja, die geeigneten waren darunter.
    Mit geschulter Leichtigkeit kramte sie einen Topf hervor, hing ihn über das Feuer im Kamin, goß Wasser hinein und wärend es langsam erhitzte, war sie schon an ihrem Reisesack und suchte die passenden Kräuter raus...

  • RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]Datum18.10.2009 19:39
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema RPG ~ Die Verbannten [Fantasy]

    Aveena war auf dem Marktplatz angelangt. Die allgemeine Begeisterung, mit der die Menschen der Exekution beiwohnten, widerte sie an.

    Die Elbin schüttelte sich kurz und zog dann die Kapuze ihrer dunkelblauen Robe ins Gesicht. Geschmeidig bewegte sie sich durch die dichte Menge, ohne auch nur einen der Umstehenden zu brühren. Ihr Ziel war das Podest, auf dem ein gefesselter Mann kniete und unter Schmerzensschreien zu Boden ging. Kurz zuvor hatte sie eine helle Stimme vernommen, die so verzweifelt klang und einen Namen schrie, bei dem es sich anscheinend um den Namen des Mannes handelte. Mit einem schnellen Blick hatte sie die Person, die den Schrei ausgestossen hatte, ausgemacht und stutzte kurz. Eine Elfe! Hier? Egal, das war nun nicht mehr wichtig.

    Aveena brauchte nicht mehr zu überlegen. Alles in ihr strebte danach, dem Mann zu helfen. Sie wirkte einen Gewitterzauber und schon wurde der Himmel schwarz. Dunkle Wolken türmten sich auf und Blitze in den seltsamsten Farben zuckten an ihnen entlang. Die Menge, zuerst vor Schreck verstummt, brach in Panik aus. Alle versuchten, sich so schnell wie möglich vor diesem unheimlichen Gewitter in Sicherheit zu bringen. Die Elbin nutzte den Augenblick und sprang in dem Moment, als der Mann zu Boden ging, hinauf aufs Podest. Mit einer schnellen Bewegung brach sie dem Aufseher das Genick. Dann kniete sie neben dem Gefangenen, beugte sich kurz über ihn, horchte und als sie seinen Lebenshauch vernahm, warf sie sich über die Schultern und verschwand in Richtung Gasthaus.

  • Beschwerden und FragenDatum18.10.2009 18:51
    Foren-Beitrag von Rutaara im Thema Beschwerden und Fragen

    Sry, der Ausdruck Beschwerde is da falsch...

    Naja, ich hab in einem andern Forum eine Zeichnung von mir gepostet und jetzt wird behauptet, dass ich abgepaust habe... Sehn meine Bilder wirklich wie abgepaust aus?...

  • "Gardistin", sagte die Bewahrerin, die an Glautas´ Seite saß, "würdest du erlauben, dass ich in deinem Geist lese? Es mag sein, dass du dazu gebracht wurdest, die nächtlichen Geschehnisse, derer du Zeugin wurdest, zu vergessen."
    Die junge Elbin wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Eine Sondiererin!
    Die Bewahrerin lächelte ihr berihigend zu. "Setz dich hierher", flötete ihre sanfte Stimme. "Hab keine Angst. Es wird nicht wehtun, du wirst kaum etwas spüren. Eine leichte Berührung, möglicherweise, aber nicht mehr."
    Mit einer schnellen Bewegung griff die Bewahrerin nach Sylls Kopf und hielt ihn zwischen ihren Handflächen fest, sodass ihre Fingerspitzen die Schläfen der Gardistin berührten, die Daumen über ihren Brauen lagen und sich in der Stirnmitte trafen. Auf diese legte sie ihre eigene Stirn, scloss die Augen und verharrte so.
    Keiner der Anwesenden regte auch nur einen Finger. Es war so still im Zimmer, dass man hören konnte, wie draußen im Hof scheppernd einige Rüstungsteile zu Boden fielen und jemand fluchte.
    In Sylls Ohren summte es. Ihre Kehle war so trocken vor Angst, dass sie nicht mehr schlucken konnte. Kleine Funken tanzten vor ihren Augen, und irgendwo in ihrem Kopf drehte sich ein alberner alter Kinderreim in endloser Wiederholung um und um.

    Baumfinger wahrt die Kleinen,
    Mondfinger Traumbringer,
    Windfinger sucht die Seinen,
    Wasserfinger Lügensinger,
    Sternenfinger liebt die Reinen...


    Ihre Lider flatterten und sanken herab. Sternfinger liebt die Reinen hauchte es in ihrem Kopf. Sie seufzte leise und schlief ein.

    Sie saß vor dem Quartier des Kommandeurs. Es war drückend schwül, ihre Glieder waren schwer und ihre Augen brannten vor Müdigkeit. Irgendwo wisperten Stimmen, ein Chor von Flüsterern und Murmlern, und sie bemühte sich zu verstehen, was sie sagten, denn es war höchst wichtig, dass sie das tat. Der Schweiß brach ihr aus allen Poren, so sehr strengte sie sich an zu verstehen. Eine Stimme war deutlicher als alle anderen, und sie konnte fast hören, was sie sagte. Schlaf, dachte sie. Schließ einfach die Augen und schlaf. Alles ist friedlich, keine Gefahr droht... Sie riss die Augen auf, die zuzufallen drohten. Vor ihr ragte eine nachtschwarze Gestalt auf, hoch wie ein Haus. Syll ächzte leise und wollte aufspringen, aber die Berührung einer Hand, leicht wie eine Feder und gleichzeitig schwer wie das Gewicht des Himmels, drückte sie zurück auf ihren Hocker. Helle Augen blitzen aus einem nachtdunklen Gesicht und fesselten sie mit ihrem eisklaren Blick. Gelähmt, wie mit unsichtbaren Bändern gefesselt, sah sie hilflos zu, wie die schwarze Gestalt die Tür öffnete, die sie bewachte, und eintrat.
    "Hilfe!", wollte sie schreien, doch die Zunge gehorchte ihr ebensowenig wie ihre Glieder. Dann drangen Geräusche aus dem Quartier. Schreckliche, nervenzerfetzende Geräusche. Lebendiges Fleisch, das von Knochen gerissen wurde, warmes Blut, das gegen Wände spritzte, eine Stimme, die in Todesangst schrie und schrie und noch höher schrie, bis ihre Trommelfelle zu bersten drohten...

    Syll erwachte mit einem Ruck. Ihre Lider waren schwer und die unbequeme Haltung, in der sie auf dem Stuhl zusammengesunken war, hatte ihre Glieder taub werden lassen.
    Worte drangen an ihr Ohr: "Gardistin Syll hat die Wahrheit gesprochen, Vize-Kommandeur.
    Ich habe in ihrem Geist nichts finden können, was darauf hindeutet, dass jemand oder etwas an ihr vorbei in das Quartier gelangen konnte."
    "Dunkelelben", versuchte sie zu murmeln, aber ihre Lippen waren so taub und schwer wie der Rest ihres Körpers. Sie gähnte, dass ihre Kiefer knackten, und die letzten Traumreste zerfaserten und lösten sich auf.
    Gesichter wandten sich ihr zu. "Du kannst gehen, Gardistin", sagte der Vize-Kommandeur. Die Köpfe drehten sich, sie wurde nicht weiter beachtet. Während sie zur Tür ging, sie öffnete und leise wieder hinter sich schloss, hörte sie Glautas´ sonore Stimme sagen: " Ich weiß, dass man in der Garde munkeln wird, dass die Dunklen dahinterstecken. Aber ich glaube nicht an Kindermärchen. Das war ein gut vorbereitetes Attentat, und wer auch immer Horaken getötet hat: Wir werden es herausfinden!"

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