RE: RPG ~ Die Verbannten [Fantasy] - 3

Seilia schüttelte verwundert den Kopf. Sie hatte sie schon auf dem Marktplatz bemerkt? Wieso war ihr das nicht aufgefallen?! Sie war einfach zu unaufmerksam, das musste aufhören! "Nun, aus welchem Grund auch immer, ich danke Euch in meinem, und in seinem Namen dafür! Ihr scheint mich schon zu kennen - und meinen Namen habe ich Euch auchs chon verraten.. doch wer seid Ihr?", wagte sie dann zu fragen. Hoffentlich war es nicht zu viel des Guten. Sie musste vorsichtig sein.

Aveena lächelte freundlich. "Gestattet, Aveena "Die Mondleuchtende" mein Name und wie Ihr gewiss bemerkt habe, enstamme ich dem Volk der Elben." Nochmals ein Lächeln.
"Anscheinend bedeutet Euch dieser Mensch sehr viel, denn Ihr seid die Erste, die sich nicht durch meinen Begleiter bedroht fühlt."

"Ich freue mich, Eure Bekanntschaft gemacht zu haben."
Mit hochgezogener Braue blickte die Elfe auf den großen Wolf. "Sollte ich mich denn bedroht fühlen?", fragte sie leise, mehr zu dem Tier, als zu Aveena. Das beeindruckende Tier hatte ihr doch gar keinen Anlass gegeben.. wieso sollte sie Angst haben? Diese Gedanken sprach sie auch zu der Elbin, die ihr lachend eine Antwort gab.

"Nun ja", begann die Elbin. "Bisherige Begegnungen mit Anderen verliefen meist so, dass mein Begleiter sich im Verborgenen halten musste, um niemanden zu verängstigen." Aveena schmunzelte. "Es war einiges an Überredungskunst nötig, um den Wirt dazuzubringen, mir zu erlauben, Schneller Wind ins Gasthaus mit hineinzunehmen."
Der Wolf stand bei Erwähnung seines Namens auf und trottete an Aveenas Seite, die ihm liebevoll die Hand auf den Kopf legte.
"Schneller Wind, das ist Seilia, eine Bekannte des Mannes, den ich gerettet habe", sagte die Elbin.

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in:

Vorsichtig hielt Seilia ihre Hände mit den Handflächen nach oben vor sich, woraufhin sie der Wolf mit klugen Augen ansah, als hätte er jedes Wort verstanden.
Sie konnte sich vorstellen, dass Betim nicht begeistert von dem großen Tier gewesen war, doch für die richtige Summe hätte ihm auch das nichts mehr ausgemacht.
Seilia machte sich große Sorgen um Gaesei - sie hatte fast keine Hoffnung mehr, dass er es schaffen würde. Seine Verletzungen waren einfach zu schwer, und gegen das Fieber hatte sie auch schon getan, was sie konnte, es wollte nicht abklingen. Wenn sie wenigstens wüsste, wer ihm das angetan hatte, doch so blieb sie mittelos.
Und wie war sich nicht einmal sicher, was ihm genau fehlte. Ob es wirklich nur die äußeren Verletzungen waren, und die vollkommene Entkräftung, oder ob noch größerer Schaden angerichtet worden war - Seilia wusste es nicht.

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Mellon spürte es auf einmal ganz genau - die Anwesenheit eines anderen Jägers. Er musste in der Umgebung sein.. wahrscheinlich hielt er sich in der Stadt, oder auch im angrenzenden Wald auf. Und dazu war er noch allein - sonst würde Mellon ihn nicht so deutlich spüren können.
Sein Auftrag war wichtig, konnte aber warten. Der Jäger hatte Vorrang..
War Mellon ihm schon einmal begegnet, dass er meinte, seinen Geruch in der Nase zu haben? - Als ob er ihn jetzt schon riechen könnte.

Er war wirklich nervös, als er durch die Straßen streifte, auf der Suche nach einem Geruch und einem Gefühl..

in Vertretung für Leyla
Nimuel hatte sich, entgegen seiner Überzeugung, zwei der Hühner von dem Hof vor der Stadt geholt und trug sie nun zurück in den Wald, damit er ungestört fressen konnte. Er suchte sich ein Plätzchen am Ufer eines kleinen Baches, der sich quer durch den ganzen Wald zog und in einem See endete, von dem aus man die Mondberge erreichte. Wehmütig dachte Nimuel an den Wald der Mondberge. Einst hatteer ihn seine Heimat genannt, doch dann kamen die Kurzlebigen Zweibeiner und alles veränderte sich.
Der Mondwolf schüttelte sich kurz, um die Erinnerungen loszuwerden. Für so etwas war jetzt keine Zeit. Er musste sich stärken und weiter darüber nachdenken, wie er einen Kontakt zur Stadt herstellen konnte. Doch während er fraß, wurde er durch einen seltsamen Geruch in der Luft gestört. Der Wolf hob ruckartig den Kopf und schnupperte aufgeregt. Das war der Geruch eines Lebendigen Toten!
Rasch beendete Nimuel sein Mahl, trank noch etwas Wasser aus dem Bach und schlich wieder Richtung Waldrand, um die Umgebung im Auge zu behalten
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Aveena beobachtet die Elfe amüsiert. "Ich kann, sehen was Ihr denkt", und deutete mit einem Kopfnicken auf den Wolf, der die Frau mit schiefgelegtem Kopf ansah. "Nein, er versteht in dem Sinne nicht jedes Wort, das gesprochen wird. Er liest in Eurer Körpersprache und hört jede Veränderung der Stimmlage. Daraus kann er dann seine Schlüsse ziehn und sich dementsprechend verhalten." Die Elbin streichelte dem Wolf über den Kopf und lächelte. "Allerdings kann ich mich direkt mit ihm verständigen."

Seilia überlegte, wozu die Elbin wohl noch in der Lage war, wenn sie die Gedankensprache selbst in Verbindung mit Tieren beherrschte. Auch wenn es ein ungewöhnlich kluges Tier war..
Gaesei warf sich unruhig auf dem Lager umher, was die Augen der beiden, und des Wolfes wieder auf ihn richtete. "Ich danke Euch wirklich von ganzem Herzen, dass Ihr Euch seiner angenommen habt!", sprach Seilia noch einmal. "Ohne Euch wäre er jetzt schon tot. Auch wenn ich keine großen Hoffnungen mehr hege, dass ich seinen Tod noch verhindern kann.."

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Seine unbestimmten, drängenden Schritte hatten ihn nun schon fast aus der Stadt geführt. Wo wollte er denn hin? Sollte er in den Wald? Vielleicht war es der richtige Weg.. Der Geruch jedenfalls war stärker als zuvor.

Aveena schaute mit besorgtem Blick zu dem Verwundeten. "Das Fieber hat er anscheinend schon länger. Gegen die Wunden kann ich etwas tun, aber ob ich gegen das Fieber ankomme, das weiß ich nicht", sagte sie leise. Sie schickte ihren Wolf wieder vor den Kamim, wo es sich Schneller Wind ohne Widerstreben bequem machte.
Die Elbin trat an das Bett und legte Gaesei die Hand auf die Stirn, der sich daraufhin beruhigte und still und schwer atmend liegen blieb.

Sie blickte wieder zu Seilia und wurde nachdenklich. "Sagt, aus welchem Grund lebt Ihr hier?", fragte sie neugierig. "Eine Elfe in einer großen Stadt, das ist mehr als ungewöhnlich."

Unangenehm berührt wandte die Elfe den Blick ab. Sie wollte eigentlich nicht darüber sprechen.. und schon gar nicht mit einer Fremden. Doch warum nicht? "Wärt Ihr bereit, mir im Gegenzug zu verraten, was Euch hierher verschlagen hat?", erkundigte Seilia sich mit einem zynischen Lächeln im Gesicht.
Zögerlich nickte Aveena. "Nun gut.. Ihr werdet sicher verstehen, warum ich dieses Wissen nicht allzu großzügig preisgebe. Ist Euch bewusst, dass meine Heimat die Wälder sind?" Sie konnte leichtes Erstaunen in ihrem Gesicht erkennen. "Nun, ich verberge es gern. Ich wurde von meinem Volk verstoßen. Es ist mir seither untersagt, mich in einen der bewohnten Wälder zu begeben.. auch wenn es mein Herz mit Trauer erfüllt kann ich nichts dagegen tun. Es wurde so beschlossen, und ich bin machtlos. Habe ich Eure Neugier befriedigen können?", schloss sie mit einer an Aveena gerichteten Frage. "Ihr habt sie erst geweckt..", gab diese lachend zu.
"Nun bin wohl ich an der Reihe..", begann sie dann.

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Irritiert blieb Mellon stehen. Es sollten sich gleich zwei weitere Jäger in Kithae befinden? Das schien schier unmöglich. Nur konnte dieser zweite Geruch nichts anderes bedeuten.. Aber jetzt wollte er wissen, wer vorhin sein Interesse so stark gefesselt hatte, und lief zügig weiter.
Endlich hatte er die Mauern hinter sich gelassen, war durch das Tor und über die dicht befahrene Straße, die unter selbigem hindurchführte, gelaufen - nun ließ er seine Instinkte leiten.
Sie brachten ihn immer näher zum Wald. Erregung packte ihn.